Der Weltgesundheitstag wird Jahr für Jahr auf der ganzen Welt am 7. April begangen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erinnert mit diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948 und stellt jedes Jahr ein spezielles Thema in den Vordergrund. Das Kampagnenmotto für 2021 lautet nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Pandemie «Building a fairer, healthier world»: Gesundheitliche Chancengleichheit für alle.
Soziale Rahmenbedingungen sind ein entscheidender Gesundheitsfaktor. Selbst innerhalb der EU gibt es dadurch bedingt massive Unterschiede in der Lebenserwartung – 4 bis 6 Jahre bei Männern und 2 bis 4 Jahre bei Frauen!
Chancengleichheit in Bezug auf die Gesundheit sicherzustellen bedeutet, dass alle, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen und ihrem Bildungsniveau, den gleichen Zugang zu gesundheitlichen Einrichtungen und ärztlicher Behandlung haben. Auch das Stichwort Zwei- (oder sogar mehr) -Klassen-Medizin geistert in diesem Zusammenhang immer wieder durch die Medien.
Eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit (Schweiz) zeigt Unterschiede deutlich auf
- Menschen mit Migrationshintergrund oder niedrigem Einkommen verzichten häufig auf medizinische Leistungen
- Menschen mit höherem Einkommen verzichten häufiger auf Tabakkonsum
- Junge Männer mit tieferem Bildungsniveau spielen häufiger risikoreiche Online Games
- Jugendliche mit hohem Bildschirmkonsum ernähren sich häufiger unausgewogen
- Personen mit niedrigerem Bildungsniveau essen weniger oft Obst und Gemüse
- Personen mit höherem Bildungsniveau oder höherem Einkommen treiben aktiver Sport
- Ein guter Bildungsstand und ein ausreichendes Einkommen unterstützen die psychische Gesundheit
- Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau haben ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes
Wo Unterschied erst Chancengleichheit ermöglicht: Gendermedizin
Während bei sozialen Rahmenbedingungen mehr Gleichheit in der Gesundheit angestrebt wird, ist im Hinblick auf die medizinische Behandlung von Mann und Frau mehr Unterschied gefragt. Immer mehr wird deutlich, dass Männer und Frauen anders auf Medikamente reagieren und auch nicht immer die gleichen Symptome entwickeln.
- Schlaganfall-Risikofaktoren beispielsweise werden bei Frauen nicht so gut erkannt. Während bei Männern eine halbseitige Lähmung das typische Symptom ist, treten bei Frauen öfter Schwindel, Verwirrtheit und Sprachstörungen auf.
- Gewichtsprobleme betreffen beide Geschlechter gleichermassen, aber Männer nehmen sie meist nicht so wahr, empfinden sie nicht als Problem.
- Frauen kümmern sich generell mehr um gesundheitliche Belange, achten eher auf gesunde Ernährung, rauchen und trinken (derzeit noch) weniger als Männer.
- Die häufigsten Krebsarten sind bei Männern Prostatakarzinome, während bei Frauen der Brustkrebs am stärksten vertreten ist.
- Lungenkrebs geht bei Männern zurück, bei Frauen verzeichnet er einen deutlichen Anstieg – es gibt immer mehr Raucherinnen.
- Bei Darmkrebs zeigen Studien, dass die Häufigkeit bei beiden Geschlechtern etwa gleich ist, allerdings erkranken Frauen im Schnitt zehn Jahre später als Männer.
- Depression, laut WHO eines der führenden Gesundheitsprobleme, wird bei Frauen doppelt so häufig diagnostiziert. Allerdings: Zwei- bis dreimal so viele Männer begehen Selbstmord.
- Generell werden Männern häufiger Medikamente für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verschrieben, Frauen dafür wesentlich mehr Schmerzmittel, Psychopharmaka und Schlafmittel. Nebenwirkungen treten bei Frauen viel häufiger auf – in jeder Altersgruppe.
Frauen und Männer erhalten oft dieselben Medikamente in gleicher Dosierung. Was dabei nicht berücksichtigt wird, sind die deutlichen Unterschiede im Stoffwechsel sowie in der Zell- und Hormonstruktur der beiden Geschlechter. Hier bedeutet Chancengleichheit, dass der entscheidende Unterschied gemacht wird.
Telemedizin leistet wertvollen Beitrag in der Pandemie
Die Pandemie hat die Chancenungleichheit auch in einem anderen Bereich verschärft. Der Arztbesuch wird derzeit nicht nur aus finanziellen Gründen vermieden, sondern auch aus Angst vor einer möglichen Infektion: Angehörige von Risikogruppen gehen nicht zum Arzt. Dass dies die Chancen einer Früherkennung bestimmter Krankheiten, aber auch den Behandlungserfolg bei bestehenden Beschwerden deutlich schmälert, liegt auf der Hand. Hier kann die Telemedizin einen wertvollen Beitrag zur Chancengleichheit leisten: Unsere eedoctors sind virenfrei und gefahrlos über unseren Ärztechat erreichbar! Sie können kontaktlos diagnostizieren und entsprechende Rezepte rasch und unkompliziert ausstellen – aber auch beraten, wenn Gefahr im Verzug sein sollte und Kontrollen nicht mehr hinausgezögert werden dürfen. Lade unsere eedoctors App kostenlos im Play Store oder App Store herunter und lass dir dein Recht auf kompetente ärztliche Beratung nicht von der Pandemie nehmen!
Bleib gesund!
Dein eedoctors Team